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Brauerei Schall und Schallscher Garten
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Am 28.05. 1344 stirbt der letzte Ritter des Geschlechts, Peter von Arbotsheim. Er liegt in der
Klosterkirche zu Eußerthal begraben.
Mit seinem Tad ging sein Besitz an die Fürsten von Löwenstein-Scharfeneck über, die dem
Nonnenkloster der Reuerinnen zu St. Johann aus dieser Erbschaft ein acht Morgen großes Gut in
Arzheim, den späteren Schallschen Garten, überließen.
Der um 1780 geborene Bierbrauer Martin Geropp war zwischenzeitlich Eigentümer des aus dem
Familienbesitz seiner Frau Katharina Henriette geb. Neurohr stammenden “Neurohrschen Gutes”
(später “Schallscher Garten”) geworden und betrieb dort eine Brauerei. Es ist anzunehmen, dass
die erheblichen Anlagen, wie z.B. die unterirdischen Bierlager und Eiskeller, überirdische
Holzwasserleitung vom Kaffeneck über die Engelsgasse, auf ihn und seine Rechtsvorgänger zu-
rückzuführen sind. Die Brauerei betrieb er wohl bis 25.05.1840, als er das gesamte Gut im Arz-
heimer Gasthaus zum Schwanen (später “Zur Rose”) versteigern ließ.
Dagobert Schall war der Steigerer, obwohl die “Brauerei Schall” erst von 1878 bis 1898 offiziell
gemeldet war, also 38 Jahre nach dem Erwerb. Allerdings ereignete sich 1872 in der “Schallschen
Brauerei” ein Mord: Andreas Schultz, 24jähriger Sohn des Adjunkten (stellvertretender
Bürgermeister), wurde beim Verlassen der Wirtschaft von den Arzheimern Johann Herzenstiel
(25 Jahre) und Johann Peter Dillmann (27 Jahre) mit einem Messer ermordet.
1848 gab es königlichen Besuch: König Ludwig I. von Bayern. Auf der Kleinen Kalmit soll es ihm
sehr gut gefallen haben. Damals zierte den Hügel zwar noch keine Kapelle, doch die Aussicht begeisterte die Herrschaften.
Der etwa 1875 geborene Arzheimer Rudolf Hahn arbeitete bei Schall als Bedienung zusammen mit dem Bierbrauer und Küfer Josef Rebholz
(1850-1940). 1898 ging die Brauerei bankrott und das gesamte Gut ging in den Besitz der Pfalzbrauerei Geisel & Mohr, A.-G., in Neustadt über.
Rudolf Hahn (Bedienung) übernahm einen ersten Teil 1917 und den Rest 1918. Ende der Braukunst in Arzheim. Der Schallsche Garten als
Wirtshaus und gesellschaftlicher Treffpunkt blieb allerdings über den 1. Weltkrieg und die Weimarer Republik hinaus bestehen. Nach dem 2.
Weltkrieg führte Rudolf Hahn jun. die Gaststätte unter dem Namen
“Goldener Hahn” fort. Der Schallsche Garten war von der Landauer
Gesellschaft als Endpunkt gemütlicher Spaziergänge oder Ausfahrten zu
Pferde sehr geschätzt. An diesem Glanzpunkt des damaligen gesellschaftlichen Lebens
vergnügten sich bei Klängen der Landauer Militärkapellen Damen und Herren aus allen
Schichten  rund um den Musikpavillon. Die Schützengesellschaften hatten ihren Schießstand entlang der
Gartenmauer und für Kegler gab es schon damals eine Kegelbahn. Die Pferde der Gäste standen derweil
in den Stallungen der wahrscheinlich acht Schildwirtschaften.
Annodozumol
Haus Nr. 50
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Brauerei Schall ehemaliger Eiskeller und später Luftschutzbunker Versteigerung des Neurohrschen Gutes (aus dem Eilboten) 1872: Mord in der Schallschen Brauerei do war noch was lous enn Arzem, hä?!
Der Gedenkstein steht im Hof der Weinstube Hahn. Ludwig I. von Bayern (hier ohne Lola Montez) Pfälzer Volksanzeiger vom 29.07.1872 Sie durfte nicht mitkommen: Lola Montez