Home Bürgerinfo Aktuelles Tourismus Veranstaltungen Annodozumol Kontakt Impressum
Wird Zug um Zug ergänzt.
Bitte haben Sie etwas Geduld.
Annodozumol
Synagogen in Landau
Über frühere Synagogen der Landauer Juden ist nur bekannt, dass es vor 1435 und in den Jahren 1684, 1742
und 1752 in Landau Synagogen gegeben hat.
1. Ecke Waffenstraße/Schustergasse (heute Gymnasiumstraße); Gebäude: vorhanden – heute Wohn- und
Geschäftshaus (Umbau); Gedenken: keine Gedenktafel. 1797 kauften die Landauer Juden ein altes Haus, in dem sie
eine Synagoge einrichteten, Da diese Synagoge den Ansprüchen schon bald in keiner Weise mehr genügte, dachte man schon in den 1840er Jahren an einen
Neubau. Um die alte Synagoge erweitern zu können, erwarb die jüdische Gemeinde 1847, 1855, 1865 und 1867 vier um die Synagoge gelegene Häuser, um
auf der so entstandenen Fläche von 430 Quadratmetern eine neues Gotteshaus mit Ritualbad zu errichten. Nachdem die jüdische Gemeinde von der Stadt
einen alternativen Bauplatz erhalten hatte, wurde das Grundstück verkauft. Das alte Gebäude wurde von dem neuen Besitzer in ein Wohnhaus umgebaut, in dem sich heute
Geschäftsräumlichkeiten befinden. 
2. Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Reiterstraße (angeschlossen: Arzheim); Als nach dem deutsch-französischen Krieg die veraltete Festung Landaus geschleift und ihr Vorgelände
zur Bebauung freigegeben wurde, beschloss der Vorstand der jüdischen Gemeinde, die Grundstücke in der Stadt wieder zu verkaufen und in dem „Neubaugebiet“ einen geeigneten
Bauplatz zu erwerben. 1879 einigte er sich mit der Stadt über die kostenlose Überlassung eines eines 2500 m 2  großen Grundstückes am damaligen Kaiserring. Hier entstand nach
Plänen des Bezirksbaumeisters Staudinger eine repräsentatives Gebäude, das sich in Gestalt und Proportionen an Vorbildern der Renaissance, in den Detailformen aber an denen
der Romanik orientierte. 1884 konnte die prächtige Synagoge feierlich eingeweiht werden. Die Synagoge besaß eine Orgel; auch ein jüdischer Friedhof war vorhanden;
Das Gebäude wurde von den Nazis und ihren Handlangern 1938 zerstört und gesprengt – heute Wohnungen (Neubau 1959);Gedenken: seit 1968 ist an der Ecke Friedrich-Ebert-
Straße/Reiterstraße eine Gedenkstätte in Form eines Mahnmals, ein Bronze-Vierkant von 2,5 m Höhe errichtet; 1988 wurde vor dem Mahnmal eine Gedenktafel in den Boden eingelassen; seit
1987 befindet sich am Haupteingang des Frank-Loebschen-Hauses eine Bronzetafel, die daran erinnert, dass hier die Urgroßeltern der Anne Frank gewohnt haben; eine 1987 an der östlichen
Begrenzungsmauer des Savoyenparks angebrachte Gedenktafel erinnert an die 1938 gesprengte Synagoge mit dem Text: „Diese Mauer wurde mit Steinen der Landauer Synagoge errichtet. Erbaut
1884 – zerstört 1938“. Am Morgen des 10. November 1938 stiegen SA-Männer durch ein zerschlagenes Fenster in die Synagoge ein, übergossen die Bänke mit Benzin und zündeten sie an. Bis
gegen Mittag war das Gebäude ausgebrannt. Unter der wertvollen Einrichtung befand sich auch die von der Firma Voit aus Durlach erbaute große Orgel. Am 12. November begann die Technische
Nothilfe damit, die Ruine zu sprengen und abzutragen. Ein Teil des bei der Sprengung gewonnenen Materials wurde später zum Auffüllen der Stützmauer am Savoyenpark entlang der
Xylanderstraße verwendet. Auf dem Platz der Synagoge wurden nach 1959 Wohnungen für französische Offiziere errichtet. Ein Mahnmal und eine Gedenktafel sind vorhanden. Sie befinden sich in
einer kleinen Parkanlage, Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Reiterstraße. Die Gedenktafel ist in den Boden eingelassen.
3. Schützengasse
Ein Betsaal befand sich Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre in der Schützengasse (vermutlich Nr. 4).
4. Martin-Luther-Straße 2
In der Martin-Luther-Straße 2, neben der Stiftskirche/ehemaliges Hotel Geist, dann Volksbank, war für die Angehörigen der französischen Armee bis 1953 im ehemaligen Hotel Geist eine
Synagoge bzw. ein Bets l untergebracht. Leiter war Armeerabbiner Kalifa. Das Gebäude ist 2004 eine Bauruine.
Homepage von LD-Arzheim