Home Bürgerinfo Aktuelles Tourismus Veranstaltungen Annodozumol Kontakt Impressum
   Homepage von LD-Arzheim   
Arzheimer Kirchen 1
   Homepage von LD-Arzheim   
Zwischen 900 und 1000 n.Chr. soll im heutigen Arzheim eine erste Kirche erbaut worden sein. Es war wohl eher eine Kapelle, die
hinter dem alten Gemeindehaus (Hauptstraße 58) gestanden haben soll. Dokumente gibt es aber offensichtlich keine.
Um 1520 wurde eine neue Pfarrkirche errichtet. Von diesem Bauwerk hat sich der ehemalige dreigeschossige, mit spitzem Helm
bekrönte Chorturm erhalten. Die Geschosse werden von einem aus Schrage und Kehle gebildeten Gurtgesims unterteilt. Das
Untergeschoß besaß ein Kreuzgewölbe, dessen Rippen bis zum Boden herabgeführt waren. Das zweite Geschoß beleben gefaßte
Rechteckfensterchen, rechteckige gepaarte Schallöffnungen sitzen im dritten Geschoß.
Am 09.08.1522 einigen sich Schultheiß, Dorfmeister, Gericht und Gemeinden der Dörfer Arzheim und
Ranschbach (Rannspach) in einen Streit mit Graf Ludwig zu Löwenstein (Lewenstein),
Herr zu Scharfeneck (Scharpfeneck), über Bau und Unterhaltung der Kirche zu
Arzheim. Ergebnis: Er ist von jeder Baupflicht befreit, muss aber jährlich an die
Kirchenpfleger 1 1/2 Malter Korn geben. Dat.: "... der geben ist an sant Laurentz
abend als man zalt nach der gepurt Christi tausent funfhundert zwentzig und zwei
jar". Bischof Georg von Speyer gibt seine Zustimmung zu dem Vertrag.
1719 müssen die schweren Schäden beseitigt werden, die durch die Belagerungskrie-
ge entstanden waren, gleichzeitig wird die Kirche nach Süden erweitert: An der
Südwestecke wird Mauerwerk des spatgotischen Chorturms abgetragen und die
Gewölberippen entfernt, um einen größeren Chor einfügen zu können. Das ehemalige Portal des Langhauses wurde an der Ost-
seite eingesetzt. Es besitzt einen gebrochenen Kielbogen und das für die Spätgotik charakteristische gebrochene Stabwerk.
1882 wird der Arzheimer Fabrikrat (Kirchenrat) gegründet. Dieser stellt über das Bezirksamt Landau einen Antrag auf Bewilligung einer freiwilli-
gen monatlichen Hauskollekte unter den Pfarrangehörigen, um die für die gestiegene Bevölkerungszahl zu klein gewordene Kirche erweitern zu
können. Als im folgenden Jahr der Antrag auf Durchführung einer Hauskollekte erneut gestellt wird, modifiziert ihn der Fabrikrat in einem
Schreiben vom 21. Oktober 1883: "Durch einen vielerfahrenen Architekten der kirchlichen Baukunst und durch andere sachverständige Bauleute
wurde unterdessen die schon zweimal angebaute Kirche in ihrem Mauerwerk untersucht und war das Resultat dieser Untersuchung, daß ein weite-
rer Anbau an der Kirche nicht mehr ratsam ist und einen zu großen Kostenaufwand erfordert. Der alte feste und massiv gebaute Turm in goti-
schem Baustile aufgeführt, solle aber erhalten bleiben, wurde für das ratsamste erklart, und solle derselbe zugleich die Basis bilden zu Erbauung
einer neuen Kirche in genanntem Baustile. Was die neue mit dem Thurme in Verbindung tretende Kirche anbelangt, soll dieselbe nach dem beilie-
genden Plane des Kirchenbaumeisters Lucas aus Mainz dreischiffig werden und soll in ihrer Tiefe 33 Meter erhalten und in ihrer Breite im Lich-
ten um 17 Meter. Die alte Kirche dagegen hat bloß eine Tiefe von 20 Meter und eine Breite von 10 Meter im Lichten. Die auf dem Plane angelegte Taufkapelle darf füglich wegfallen, weil es
in der neu zu erbauenden Kirche genug Raum für einen Taufstein gibt." Die Kirche soll 405 - 440 Gläubige fassen, davon 275 in den Kirchenbänken und 130 auf der Empore.
Annodozumol
St.-Georg-Str. 4
   Homepage von LD-Arzheim   
alte Arzheimer Kirche bis 1902 Blick auf den Hauptaltar der alten Arzheimer Kirche Ludwig I. von Löwenstein (1463-1523) 19.04.1904: Arzheimer Fabrikrat holt Bischof Ehrler zur Kirchweih ab. 2 noch in Arbeit